Jedes Jahr das gleiche Spiel: Es war doch eben erst Weihnachten, hört man die Leute sagen … Tja, Recht haben sie. Die Zeit vergeht wie im Flug und schon steht das Osterfest vor der Tür. Zugegeben, in diesem Jahr sehr früh. Hoffen wir mal, dass es der Wettergott schon Ende März gut mit uns meint. Die letzten Wochen hatte ich gesundheitlich nicht ganz soviel Glück, desto mehr freue ich mich nun auf ein paar freie Tage, die ich „relativ“ gesund verbringen darf. Ich hoffe euch geht es auch gut und ihr habt ein paar schöne Dinge geplant.
Archives for März 2016
Løkken – im Herzen und in meinem Zuhause
Jedes Jahr reise ich in die Gegend von Løkken und jedes Jahr verliebe ich mich aufs Neue. Schon als Kind, ging es jedes Jahr mindestens einmal hierher. Das hat mich geprägt und mein Herz für diesen Ort immer höher schlagen lassen. In wenigen Wochen ist es endlich wieder soweit. Die Sehnsucht hat ein Ende, das Auto wird bis oben hin voll gepackt, das Navi programmiert (obwohl ich hierher längst blind finde) und sobald wir die Grenze überqueren wird sie da sein, die Entspannung und das fantastische Gefühl, welches ich nur in diesem Land fühle. Am Nachmittag werden wir dann am Strand stehen, die gute Luft einatmen, die Weite spüren und einfach nur glücklich sein. So wie es mir in ein paar Wochen gehen wird, geht es vielen von Euch schon heute. Die Osterferien sind da und viele von Euch damit in Dänemark. In den meisten Orten beginnt zu Ostern die Saison und so natürlich auch in Løkken. An vielen Geschäften steht im Herbst „Vi ses Påske“, was übersetzt, „Wir sehen uns Ostern“ heisst. Und nun ist es endlich wieder soweit…
Shoppingtipp – Lille Drømme in Rellingen
Neulich hatte es mich mal wieder nach Hamburg verschlagen. Eine der schönsten Städte in Deutschland, wie ich finde. Immer wenn ich hier bin, muss ich natürlich Ausschau nach dänischen Geschäften halten. Diesmal musste ich gar nicht lange suchen. Zwei meiner Blogleserinnen hatten mir jeweils einen tollen Shoppingtipp gegeben. Der erste Dank geht an Conny, die mir das süße Geschäft „Lille Drømme“ ans Herz gelegt hat.
Ausstellungstipp für Bremen „Miniverse“
Die Dänen sind minimalistisch. Das fängt bei der Frage nach dem Wohlbefinden an, da sagt der Däne falls es ihm schlecht geht, höchstens, dass es ihm ein bisschen schlecht geht. „Lidt“ ist hier das dänische Zauberwort. Jeg er lidt træt = Ich bin ein bisschen müde. Jeg er lidt travlt = Ich habe ein bisschen was zu tun. Und auf die Frage „Snakker du tysk?“, lautet die Antwort der Dänen immer „Lidt!“ (Sprichst du Deutsch? Ein bisschen! Obwohl sie es fast perfekt sprechen.
Der Minimalismus zieht sich auch durch die Einrichtung der Dänen. Ein Schlafzimmer muss nicht groß oder besonders schön sein, hier hat man ja eh meist die Augen zu (Zitat einer Dänin). Design muss nicht verspielt und pompös sein, skandinavische Schlichtheit und die Reduzierung auf das Wesentliche spiegeln sich bei vielen dänischen Designern wider.
Weniger ist manchmal mehr
Auf Besserwisser oder Angeber wird man in Dänemark eher seltener treffen. Auch hier nehmen sich die Dänen zurück, selbst wenn sie etwas besser wissen. Die Dänen sind glücklich mit dem was sie haben, sie haben nicht das Bedürfnis sich ständig mit dem Nachbarn zu vergleichen. In Deutschland muss jeder immer besser sein als der jeweils andere. Ein schöneres Haus, ein teureres Auto, ein längerer Urlaub, usw. Die Dänen sind da weitaus weniger materiell eingestellt. Das bewundere ich.
Auf Minimalismus der ganz anderen Art bin ich in der letzten Woche gestoßen. Ich war in in Bremen auf der Eröffnung der Fotoausstellung „Miniverse“ von Ulrich Graf-Nottrodt. Der Bremer Künstler hat sich im Jahr 2013 jeden Tag mit zwei Dingen beschäftigt: Er hat Miniaturfiguren in unsere Welt gesetzt und fotografiert. Dabei sind 365 wunderbare Szenen entstanden. Momente aus dem wirklichen Leben in besonders ungewöhnlicher Kulisse.