Draußen stürmt es, der Regen klatscht laut an die Fenster und auf dem Tisch brennt am Adventskranz die erste Kerze. Das erste Adventswochenende ist da. Irgendwie mag ich das ja. Ich fühle mich dann auf meinem Sofa unter der Decke so richtig behütet. In den vergangen drei Tagen war ich in meinem Herzensland unterwegs und wenn ich jetzt so in das Kerzenlicht schaue und an die vergangenen Tage denke wird mir ganz warm ums Herz. Oder es liegt am Apfelpunsch – wer weiß.
Schon viele Jahre habe ich davon geträumt zur Adventszeit in Dänemark zu sein. Aber leider hatte es sich nie ergeben. Bis jetzt. Mein Dänemark-Blog war die unausweichliche Legitimation zu dieser Zeit dorthin zu reisen. Ich gebe zu, dass so ein Wochenendtrip nicht unbedingt für die süddeutschen Dänemarkfans favorisiert ist, aber für alle diejenigen, die so verrückt wie wir sind und 800 Kilometer für zwei Nächte fahren. Perfekt wäre es gewesen, wenn gerade an diesem Wochenende auch die liebe Frau Holle mit von der Partie gewesen wäre. Aber wie so oft im Leben kann man nicht alles haben.
Am Freitag Morgen ging es mit dem Auto los Richtung Norden. Um 13 Uhr war ich mit der Verkaufsagentin für Norddeutschland bei Ib Laursen verabredet. Ib Laursen ist einer meiner absoluten Lieblingsdesigner für dänisches Wohninterieur. Danach ging es weiter in unsere Ferienunterkunft in Ribe. Nachdem wir schnell eingecheckt und die Koffer in die Ferienwohnung gebracht hatten, wollte ich an den Strand. Dafür ging es nochmal knapp 60 Kilometer gen Norden nach Vejers und Blåvand. Den späten Nachmittag verbrachten wir in Esbjerg, wo die ganze Stadt, aufgrund des „Black Fridays“, Kopf stand. Dort gab es auch ein leckeres Abendessen.
Der nächste Tag führte uns zunächst in die schöne Innenstadt von Ribe und am Nachmittag weiter nach Rømø. Dort gab es viel Strand und ein traumhaftes Café. Nach einem gemütlichen Abendessen in Ribe machten wir es uns in unserer Ferienwohnung hyggelig um heute mit frischem Elan das Kunstmuseum und die Stadt Tønder zu erkunden. Über all diese schönen Dinge werdet ihr in den kommenden Tagen hier in meinem Blog lesen.
Ich darf euch nämlich nun feierlich verraten, dass es hier ab dem 01. Dezember täglich rund gehen wird. Ich habe für euch, für jeden Tag eine schöne Überraschung bereit und so dürft ihr hier jeden Tag ein Türchen öffnen. Das ist mein Dankeschön für das erste Blog-Halbjahr. Jawoll, am 16. Dezember gibt es „Dänemark wo das Glück wohnt“ schon ein halbes Jahr. Die Zeit mit euch ist so schnell vergangen und soviel ist in dieser Zeit passiert. Dafür sage ich 24 mal Danke. Freut euch drauf.
Und für alle die nun ein vorweihnachtliches Wochenende in Dänemark planen kommen hier meine 3 Tipps:
1.) Zentrale Unterkunft
Bucht euch eure Unterkunft so, dass ihr von diesem Ort möglichst viele umliegende Sehenswürdigkeiten erreichen könnt. Über manche Vermietungsagenturen kann man für ein Wochenende buchen, es gibt aber auch auf der Seite von Visit Denmark viele hilfreiche Links und spogar ein Buchungsportal. In unserem Fall haben wir uns Ribe (im Süden von Däneamrk) als Startpunkt ausgesucht und dort bei „Ribe Byferie“ übernachtet. Das ist eine schöne Ferienhausanlage. In Ribe selbst gibt es neben einer schönen Innenstadt, viel Kulturelles zu entdecken und man ist schnell in den umligenden Orten wie Esbjerg oder Tønder und genauso schnell am Strand.
2.) Weihnachtsshopping, Familienprogramm oder geht auch beides?
Überlegt euch vorher genau, was ihr unternehmen möchtet. Bei einem Wochenendtrip ist es schwierig einfach mal so in den Tag zu starten. Die Zeit ist knapp und soll gut genutzt werden. Da ist es besser vorab genau zu überlegn, damit das Wochenende auch wirklich zu einem Kurzurlaub wird, der entspanend ist. Seid ihr alleine unterwegs, habt ihr Kinder dabei oder einen Mann, der nicht gerne shoppen geht? Überlegt euch Dinge, die allen gerecht werden. Mein Mann musste da auch durch. Er ist zugegeben nur wenig begeistert von Geschäften jeglicher Art. So haben wir einen Kompromiss geschlossen und ich habe mich ein bisschen am Riemen gerissen. Ich bin ja für meine Planungswütigkeit bekannt und habe mir vorab alle Adressen rausgesucht und über Gogglemaps eigene Stadtpläne gedruckt, so konnte nichts mehr schief gehen. Bedenkt bei eurer Planung auch, dass zu dieser Jahreszeit das Wetter sehr schnell umschlagen kann.
3.) Macht es euch hyggelig
Lasst den Stress zu Hause. Egal was ihr auf dem Zettel habt und wieviele Dinge noch vor Weihnachten erldeigt werden müssen, macht dieses Wochenende eine wirkliche Pause. Genießt die Zeit und die Erlebnisse. Nehmt euch für den Abend das Buch mit, dass ihr schon solange lesen wolltet, etwas zu stricken oder etwas zum geselligen spielen. Genießt die Zeit alleine oder mit euren Lieben. Denn eines ist sicher: sobald ihr am Sonntagabend wieder die Tür zu eurem Zuhause aufschließt wird der Zauber vorbei sein. Ähnlich wie bei Cinderella. Also fahrt los und kommt entspannt wieder.
In diesem Sinne wünsche ich euch noch einen wunderschönen ersten Advent und einen tollen Start in die erste Dezemberwoche.
Kaerlig hilsen
Linda
Susanne Schray sagt
Das hast du wieder mal sehr schön verfasst, liebe Linda.
Dein Beitrag macht mir Lust, sofort zu starten. Blöderweise wohne ich in Süddeutschland, deshalb muss ich noch warten, warten, warten und träumen und deinen Blog lesen.
Liebe Grüße/kærlig hilsen
Susanne
Linda sagt
Vielen Dank liebe Susanne, ja, ich weiß, dein Weg ist besonders lang. Ich versuche dir gelegentlich etwas Dänemarkluft in den Süden zu schicken.
Katrin sagt
Hey Linda,
warst Du schon einmal zum Adventsspektakel im Kloster Børglum in der Nähe von Løkken? Kann ich nur empfehlen. Wir waren bereits zweimal da. Es ist toll! Wem bis dahin noch nicht weihnachtlich zu Mute ist, spätestens, wenn die Kinder der dort ansässigen Familie in der weihnachtlich geschmückten Kapelle Weihnachtslieder zum besten geben, kommt auch beim letzten Weihnachtsmuffel Stimmung auf.
Man kann einen Teil der privaten Räume der Familie besichtigen, welche jedes Jahr von der Hausherrin liebevoll in einer anderen Farbe weihnachtlich dekoriert werden. Es gibt einen Markt mit diversen kulinarischen Leckerbissen, die Höhle des Weihnachtsmannes kann man anschauen und vieles mehr.
Es lohnt sich wirklich für Groß und Klein!
Liebe Grüße
Katrin aus Berlin