Liebe Dänemarkfreunde, da ich in den kommenden Tagen in Berlin auf Dänemark-Glück-Suche bin und euch erst in der kommenden Woche wieder mit einem neuen Beitrag beglücken kann, schreibe ich euch heute einen etwas längeren Artikel über meinen Ausflug nach Aarhus. Ich hoffe der Artikel gefällt euch und er überbrückt ein wenig meine Abwesenheit. Wer Lust hat, darf mir gerne bei Instagram folgen und die ersten Bilder aus Berlin ansehen. Ich freue mich auf Euch Und nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen und Bilder anschauen:
Ungefähr 185 Kilometer hinter der Deutsch-Dänischen-Grenze liegt Aarhus. Die Stadt direkt an der Ostseeküste war für mich bislang nur ein Punkt auf der Landkarte, an dem wir auf dem Weg nach Norden einfach nur vorbei gefahren sind.
Im Juni nutzten wir unseren vierwöchigen Dänemarkaufenthalt um für eine Nacht gen Süden zu fahren und Aarhus endlich mal näher unter die Lupe zu nehmen. Aarhus ist mit Knapp 260.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Dänemarks. Der von den Wikingern, um den Fluss Aarhus Å, gegründete Ort ist heute das wirtschaftliche Zentrum Jütlands, besitzt den grüßten Containerhafen Dänemarks und ist Universitätsstadt.
Selbst für Kreuzfahrer ist die Stadt mittlerweile sehr beliebt und kommt in 2015 auf 12 Anläufe mit ca. 85000 Touristen. Eines der beliebtesten Ausflugsziele ist neben der Stadt selbst, das Freilichtmuseum „Den Gamle By“ und das Kunstmuseum „ARoS„.
Wir fuhren an einem Sonntag nach Aarhus und blieben eine Nacht im Hotel „Marselis“. Nachdem wir aufgrund des Stadtmarathons einige Probleme hatten in die Stadt zu finden, starteten wir unseren Aufenthalt mit einem Besuch im bereits erwähnten Freilichtmuseum. Das Museum ist im Maßstab 1:1 aufgebaut und führt den Besucher durch die Zeit vom 17.bis ins 20. Jahrhundert. Vom Beginn an hatten wir das Gefühl a) durch die Zeit und b) durch eine richtige, alte Stadt zu wandeln. Die Häuser und ihre jeweiligen Innenleben sind so detailgetreu dargestellt, dass man sich in die Zeit zurück versetzt fühlt. Angestellte des Museum laufen in Kleidung umher, die zur jeweiligen Epoche passt. In einigen Häusern wird sogar zeitgemäß Nahrung zubereitet.
Die gezeigten Häuser stammen alle aus dänischen Städten. Die meisten jedoch aus Aalborg und Aarhus. Im Inneren einiger Häuser wird die zeitlich passende Wohn- und Lebenskultur gezeigt. In anderen Häusern kann man die ehemaligen Handwerke, eine alte Apotheke, einen alten Tabakladen, einen alten Kaufmannsladen und eine alte Bäckerei bestaunen. In der Bäckerei kann man sogar einkaufen. Im Zentrum des mittelalterlichen Teils ist ein alter Rummel aufgebaut. Mit einem alten Karussell und weiteren Vergnügungsmöglichkeiten. Ebenfalls hat man die Möglichkeit, das Museum mit einer Kutschfahrt zu erkunden.
Im moderneren Teil des Museum geht es um die Zeit der 70er Jahre. Hier lassen sich ein Reisebüro, ein Hi-Fi-Fachgeschäft, ein Frisör, eine Bäckerei und ein Wohnhaus besichtigen. Das Wohnhaus der 70 er Jahre hat mir persönlich am besten gefallen. Es ist in vier Parteien aufgeteilt und beherbergt die Wohnung einer WG, eines Fräuleins, einer Familie und eine Frauenarztpraxis. In einem WG-Zimmer steht eine alte Schreibmaschine, auf der man gerne etwas tippen darf. Natürlich konnte ich da nicht widerstehen.
Insgesamt verbrachten wir gute drei Stunden in „Den Gamle By“ und können einen Besuch sehr gut weiter empfehlen. Es lohnt sich.
Im Anschluss an das Museum ging unsere Tour weiter zu einer etwas außerhalb gelegenen Hof-Butik. Die „Butik Waldo“ liegt südlich von Aarhus, etwas versteckt in Mitten einer hügelig – ländlichen Gegend. In der alten Hofstelle ist ein wunderschönes Geschäft für dänisches Wohndesign entstanden. Darüber möchte ich euch gerne in einem meiner nächsten Blog-Beiträge mehr verraten. Seid gespannt.
Ganz in der Nähe der Butik gibt es einen Hügel, von dem man eine fantastische Aussicht auf Aarhus hat. Hier legten wir eine kleine Pause ein, ehe es zurück nach Aarhus in unser Hotel ging.
Nachdem wir es uns in unserem Hotelzimmer, mit einer fantstischen Aussicht über die Ostsee gemütlich gemacht hatten, fuhren wir in die Stadt, um etwas zu essen. Da mein Mann und ich leidenschaftlich gerne indisch essen gehen. Zog uns der Inder am Busbahnhof magisch an. Die Einrichtung des Restaurants sagte zum Glück nichts über die Qualität des Essens aus und so wurden wir genüsslich satt.
Später an diesem Abend hatten wir das Glück bei blauem Himmel und abendlichen Sonnenschein entlang der Ostsee die Ausstellung „Sculpture by the Sea“ zu besichtigen. Eindrücke von unserem schönen Spaziergang findet ihr hier.
Unser zweiter Tag in Aarhus begann leider mit Regenwetter. Nach einem abenteuerlichen Frühstück fuhren wir in die Stadt. Ich machte mich auf, die Fußgängerzone von Aarhus „Strøget“ kennenzulernen und schickte meinen Mann ins Wikingermuseum. Shopping und ganz besonders meine Art einkaufen zu gehen, bekommt unserer Ehe nicht sonderlich gut. So ist es besser, wenn jeder seinen Interessen nachgeht und wir uns zwischendurch auf einen Kaffee oder ein Essen treffen.
Der Begriff „Strøget“ ist vielen vielleicht aus Dänemarks Hauptstadt, Kopenhagen bekannt. Strøget, übersetzt „Strich“ meint in diesem Sinn eine Aneinanderreihung von Handelsgeschäften. Die Fußgängerzone von Aarhus ist mit 850 Metern Länge und ca. 120 Fachgeschäften eine der längsten Dänemarks. Und trägt zu Recht den gleichen Namen wie die große Schwester in Kopenhagen.
Da wir unser Auto bei Salling im Parkhaus abgestellt hatten, begann meine Tour ungefähr in der Mitte von Strøget.
Ich lief zuerst in nördlicher Richtung, Richtung Domkirche und blieb direkt bei den ersten schönen Geschäften hängen. Wie in Kopenhagen gibt es auch hier eine Filiale der Firma „Plint„, die ich euch sehr ans Herz legen möchte.
Noch ein Stückchen weiter nördlich liegt auf der linken Seite das Kaufhaus „Sinnerup„. Hier gibt es auf meherern Tausend Quadratmetern und drei Etagen alles was das dänische Wohndesignherz begehrt. Übrigens viele Dinge zu recht günstigen Preisen.
Als ich bei Sinnerup wieder ans Tageslicht trat, kam mir auch schon mein Mann entgegen. Das Wikingermuseum war leider so klein, dass es für meine Shoppingtour zeitlich nicht ausreichend war. Da wir auf die schnelle keine Alternative fanden, war er nicht begeistert, kam aber mit mir mit. Jetzt musste ich mich zeitlich etwas am Riemen reißen, was mir bei der Vielzahl der Geschäften und den liebevoll dekorierten Wohnaccessoires leider sehr schwer fiel.
Wir gingen weiter Richtung Store Torv, wo ich begeistert von den Geschäften „erfurt – Luxury Accessoires“ und „Det Gamle Apothek“ war. Über die Firma erfurt habe ich euch bereits etwas hier geschrieben. Ein fantastischer Laden, bei dem wirklich für jeden Geschmack etwas dabei ist und „Det Gamle Apothek“… tja, was soll ich da noch sagen, seht selber. Ist das nicht traumhaft?!
Im „Café Underground“ machten wir eine kleine Pause und genossen die Atmosphäre und das Gewusel im Café und beobachteten das bunte Treiben in der Sankt Clemens Stræde.
Die Sankt Clemens Stræde ist eine Parallelgasse zum Åboulevarden, der entlang des Flusses Å mit vielen Restaurants, Bars und Cafés zum Verweilen einlädt. Im Moment sieht man hier viele junge Menschen, mit einem weiß-schwarzen Hut und einem farbigen Band, die mit ihren Familien essen gehen und ihren Schulabschluss beziehungsweise das Ende ihrer Ausbildung feiern. Die Farbe des Bandes sagt etwas über die Art des Abschlusses aus. Mehr dazu lest ihr hier.
Über die Frederiksgade führte unser Weg durch die Innenstadt nun in südlicher Richtung. Entlang der Frederiksgade liegen ebenfalls viele Einzelhandelsgeschäfte. Durch Zufall fand ich hier ein Geschäft, das etwas versteckt im Hinterhof liegt. „Balsalen“ ist ein süßes, kleines Geschäft, in dem es Wohndesign, Schmuck, Taschen und Kosmetik gibt. Trine, die Inhaberin von Balsalen, arbeitete zuvor in der Modebranche. 2010 machte sie ihren Traum vom eigenen Geschäft mit ausgewählten Produkten und einem persönlichem Service wahr. 2014 war Balsalen in der Kategorie „Byens Bedste Shopping oplevelse“ nominiert, was übersetzt „das beste Shoppingerlebnis“ bedeutet. Ein paar Bilder davon habe ich euch mitgebracht. Süß, oder?
An der Kreuzung Vester Alle / Rådhuspladsen gingen wir ein paar Meter in Richtung „ARoS“, das beliebte Kunstmuseum mit dem markanten Regenbogendach. Leider ist es am Montag geschlossen und somit mussten wir einen Besuch an dieser Stelle vertagen.
Stattdessen bestaunten wir das Rathaus. Das besondere Gebäude wurde 1941 nach den Plänen der dänischen Architekten Arne Jacobsen und Erik Møller gebaut. Die große Uhr am 60 Meter hohen Turm hat einen sagenhaften Durchmesser von sieben Metern.
Wir gingen die Parkalle weiter südlich bis zum Bahnhof um von dort aus wieder in Richtung Norden entlang der Strøget zu laufen. Langsam spürten wir unsere Füße und unser Mägen, so dass wir uns ein hyggeliges Restaurant entlang des Åboulevarden suchten. Lecker und erholsam, so kann ich diese Pause wohl beschreiben.
Zum Abschluss unseres Tages in Aarhus liefen wir erneut über den Store Torv in Richtung Volden und Rosensgade. Hier im hinteren Teil der Stadt, gibt es viele, schöne, kleine Gassen, mit gemütlichen Cafés und kleinen Butiken. Absolut sehenswert auch wenn einen die Füße kaum noch tragen mögen.
Als wir am Abend wieder zurück in unserem Ferienhaus in Grønhøj ankamen, waren wir völlig platt aber unsere Köpfe und unsere Herzen voller toller Erlebnisse.
Wenn ihr nun Lust auf einen Wochenendtrip nach Aarhus bekommen habt, dann kann ich das gut nachvollziehen. Ich kann euch Aarhus aber auch als kleinen Abstecher im Zuge der Dänemarkanreise gen Norden empfehlen. Aarhus liegt direkt an der Autobahn und ist somit sehr schnell zu erreichen.
In jedem Fall wünsche ich euch ganz viel Freude dabei. Habt einen schönen Tag.
Kærlig hilsen
Linda
Mandy sagt
Liebe Linda
Ich bin soeben auf dein Blog aufmerksam geworden-da ich noch ein paar Dänemarkinspirationen suchte. Werde nämlich in 3 Wochen Kopenhagen und Umgebung unsicher machen. Bin ganz verzückt von deinem schönen Blog und die vielen Tipps.
Lieben Gruss
Mandy
Linda sagt
Liebe Mandy, vielen Dank für deinen lieben Kommentar. des freut mich sehr, dass du in meinem Blog Inspirationen für deinen nächsten Urlaub gefunden hast. Ich wünsche dir eine ganz schöne Zeit in Kopenhagen. Ich bin demnächst auch dort in der Nähe. Herzlichste Grüße Linda