Bald ist es wieder soweit, die großen TV-Sender überbieten sich mit Shows von Jahresrückblicken. Blicken zurück auf sensationelle Topereignisse in Wirtschaft, Politik und Sport. Berichten über Katastrophen, die die Welt erschütterten und Skandale, die die Welt empörten. Man selbst kommt sich bei diesen Sendungen nur wie ein ganz kleines Lichtlein vor und denkt sich, dass die eigenen Wünsche, Sorgen und Problemchen von oben betrachtet gar nicht so wild sind. Aber genau darüber möchte ich heute schreiben. Über die kleinen Lichtlein, deren Wünsche, Sorgen und Problemchen genauso wichtig sind, wie die derer, die gerade im Fernseher zu sehen sind. Was sind eure Herzensthemen? Welche Träume und Wünsche habt ihr? Kommt „Dänemark“ darin vor? Bei mir schon, denn mein Herzensland ist in diesem Jahr zu meinem Herzensthema geworden. Aber wie findet man eigentlich sein Herzensthema?
Jedes Jahr gehe ich mit mir selbst ins Gericht und blicke auf mein vergangenes Jahr zurück. Meist passiert das ganz im Stillen. In Wartezeiten beim Arzt, während einer Fahrt im Auto, vor dem Einschlafen oder bei einem Strandspaziergang. Das kann im Laufe des Jahres passieren aber auch zum Ende des Jahres hin. Natürlich habe ich an dieser Stelle auch immer gute Vorsätze für das neue Jahr parat. Endlich Sport machen, besser auf die Ernährung achten und sich mehr Zeit für schöne Dinge nehmen. Das sind die Punkte, die ich jedes Jahr auf meiner Liste habe. Und warum tauchen sie da immer wieder auf? Eben, weil ich sie immer noch nicht lebe. Warum das so ist? Ich möchte euch die Liste meiner schlechten Ausreden lieber vorenthalten.
Viel lieber möchte ich euch heute ein Buch vorstellen, dass sich genau mit diesem Thema befasst: Keine schlechten Ausreden mehr – sondern machen!
Die beiden Autorinnen Nicole Frenken und Susanne Pillokat haben in diesem Jahr ein Buch veröffentlicht, dass uns helfen soll das kommenden Jahr zu unserem besten Jahr zu machen. Es heisst „Mein bestes Jahr 2016 – Erfüllter und erfolgreicher Leben“ und ist ein Life & Work-Book.
Auf fast 100 Seiten wird man angeleitet das vergangene Jahr in verschiedenen Kategorien zu reflektieren, Wünsche für 2016 für viele Lebensbereiche zu formulieren und diese Wünsche in konkrete Ziele umzuwandeln und konkret über das Jahr 2016 zu verfolgen. Außerdem gibt es viele sog. „Mutmacher-Portraits“ verschiedener Frauen, die von ihren eigenen Wünschen, Zielen und deren Umsetzung berichten.
Im Rahmen der Buchveröffentlichung haben die Autorinnen im Internet nach Bloggern gesucht, die sich als „Testperson“ zur Verfügung stellten und mittels einer Blogparade über eigene Erfahrungen mit dem Life & Work-Book berichten wollten. Die Überschrift „Mein bestes Jahr 2016 – Endlich Zeit für deine Herzensthemen“ hatte mich neugierig gemacht, schließlich hatte ich es in diesem Jahr geschafft, mein persönliches Herzensthema als solches zu entdecken, zu konkretisieren und daraus Schlüsse zu ziehen. Vielleicht würde mich dieses Buch noch weiter voran bringen und vielleicht konnte ich meine gemachten Erfahrungen weiter geben. Ich war also sofort Feuer und Flamme, bewarb mich und war über glücklich, als ich die Nachricht erhielt, dass ich neben fast 80 anderen Bloggern dabei sein durfte.
Unter den Bloggern wurden verschiedene Übungen aus dem Buch verteilt und als hätten die Autorinnen es gewusst, hat meine Aufgabe den Titel „Rückblick 2015“. Perfekt!
Die Frage, die ich mir in meinen bisherigen Jahresrückblicken immer gestellt habe lautete „Bin ich noch auf Kurs?“ Ich bin mir sicher, dass viele für ihr Leben im Kopf eine Art roten Faden haben. Ein Faden, an dem sie sich entlang hangeln, der einem den Weg zeigt und an dem man sich orientieren kann, wenn es mal nebelig ist. Der Faden kann sich auf die Familiensituation aber auch auf den beruflichen Werdegang beziehen. In den letzten Jahren war ich mir immer ganz sicher, gut auf Kurs zu sein. Schließlich habe ich eine gute Anstellung, einen lieben Mann, eine große Familie, tolle Freunde, ein schönes Zuhause und keine finanziellen Probleme. Aber reicht das? Dann war da noch unser Kinderwunsch, den wir mit Eifer seit Jahren verfolgten. Familie, Job, Kombi. Ist das mein roter Faden? Ist das mein Herzensthema? Macht mich das wirklich glücklich?
Ob eine Entscheidung wirklich richtig war, weißt du erst, wenn du es versucht hast.
Im Buch gibt es viele Übungen, die mich angeregt haben über viele Dinge anders nachzudenken als ich es in der Vergangenheit getan habe. Die Fragen, die man beantworten kann, sind gut formuliert und geben auch Anregungen für das Finden der eigenen Antworten. Die Fragen in meiner Übung lauteten:
Welche Lernerfahrungen waren für dich 2015 am wichtigsten?
Wann hast du dich 2015 so richtig lebendig gefühlt?
Welche deiner Stärken und Talente hast du 2015 einsetzen können?
Es waren also ganz andere Fragen, als ich sie mir selbst immer für mich im Stillen gestellt hatte. Und genau das macht auch den Unterschied in der Selbstreflexion aus. Ich bin ganz anders an das vergangene Jahr heran gegangen. Habe mich an viele schöne Momente erinnert. Momente, die schön sind, gehen ja leider meist schnell in der Erinnerung verloren. Durch diese Übung habe ich sie mir aber wieder ganz bewusst gemacht und gedanklich nochmal nacherlebt.
Mein Jahr verlief im Domino-Effekt
Zu Beginn des letzten Jahres habe ich zum Beispiel zeitliche Entscheidungen getroffen. Ich habe einige meiner Abendtermine in meinem Kalender umgeplant, um Zeiten für eine Herzensangelegenheit frei zu schaufeln. Ich hätte nie gedacht, dass ich das zeitlich hinbekomme aber am Ende war es so simpel. So hatte ich wieder Zeit meinen ehemaligen Dänischkurs zu besuchen. Ich habe bei meinem Arbeitgeber 2 Wochen unbezahlten Urlaub beantragt, um eine vierwöchige Auszeit in Dänemark zu verbringen. Auch hier war es simpel, ich musste es nur anstoßen. Aus diesem Urlaub ergab sich durch Zufall mein Dänemark-Blog, der nun schon fast ein halbes Jahr besteht und mich jeden Tag glücklich macht, weil ich mich darin einzig und allein mit meinem Herzensthema „Dänemark“ befasse. Selbst das Bloggen habe ich mir Schritt für Schritt selber beigebracht. Ich habe etwas versucht und nicht aufgegeben. So kam eins zum anderen. Wie bei einem Domino-Effekt ergab sich aus dem Möglich-machen des einen Themas das nächste und daraus wiederum das Übernächste. Es ging sogar soweit, dass ich seitdem mein Blog online ist, 20 Kilo abgenommen habe und sich meine Essstörung nach und nach in Luft auflöst. An meinem Geburtstag habe ich mich dann sogar getraut, in meinem Blog, öffentlich über meine Essstörung zu schreiben und damit gezeigt, dass die Welt nicht immer rosa ist. Das war für mich wohl die größte Lernerfahrung in diesem Jahr.
Lebendig war ich in vielen Momenten, denn ich liebe mein Leben. Am Meer, in Dänemark, am Strand, im Garten, im Feuerbad auf Norderney, als Bloggerin unterwegs in Berlin, bei der Gründung meines Blogs und dessen technischer Umsetzung, unterwegs mit Freunden oder auf Entdeckungstouren mit meinem Mann.
Talente habe ich viele, aber benutze ich sie auch? Ohja! Wenn ich mir das Jahr 2015 ansehe, dann waren da viele, die ans Tageslicht traten. Learning – by – doing, meine Kreativität, meine Kontaktfreudigkeit, mein Organisationstalent, meine Sprachbegeisterung für alles Dänische, mein Blick für gute Bilder, meine Selbstmotivation, mein Ehrgeiz und mein manchmal sehr nerviger Perfektionismus. Das alles waren Kraftstoffe, die den Motor für mein Herzensthema in diesem Jahr in Gang gebracht und gehalten haben. Der Motor, der nur einen kleinen Anzünder brauchte um anzuspringen und los zu laufen.
Die Aufgaben haben mir geholfen, meine Ereignisse aus 2015 unter die Lupe zu nehmen und zu schauen, warum passiert ist, was passiert ist. Im Buch schreiben Nicole Frenken und Susanne Pillokat, dass man um vorwärts zu kommen, manchmal erst ein Stück zurückgehen muss. Das erinnerte mich an eine Situation in den Salzwiesen von Norderney vor vielen Jahren. Wir hatten eine Wanderung zum Schiffswrack im Inselosten gemacht und waren auf dem Rückweg, um Kilometer zu sparen, durch die teilweise überfluteten Salzwiesen gewandert. An manchen Stellen schien das Wasser unüberwindbar und oft mussten wir erst wieder ein Stück zurück gehen, um uns einen Überblick zu verschaffen und zu schauen, an welcher Stelle wir einigermaßen trocken auf die andere Seite gelangten. Es war dann vielleicht ein anderer Weg, der uns ans Ziel brachte. Und genauso ist es auch in unserem Leben. Manchmal hilft es die Dinge von außen zu betrachten, um zu sehen wie der Weg weiter gehen kann.
Voraus in die Vergangenheit – Wie sieht mein zukünftiges Jahr im Rückblick aus?
Wie der Weg für mein bestes Jahr 2016 nun weiter geht? Neben dem Jahresrückblick wird man angeleitet ein Motto für das kommende Jahr zu finden. Wie möchte ich 2016 erleben? Welche Erfahrungen aus dem letzten Jahr sollen das Motto des neuen Jahres prägen? Hier blickt die Übung schon weit voraus und stellt die Frage, wie ich auf 2016 am Ende des kommenden Jahres zurückblicken möchte. Auf welche Dinge möchte ich nächstes Jahr mit Stolz zurück blicken, an welche Momente möchte ich mich mit einem guten Gefühl im Herzen zurück erinnern? Auch dieses Herangehensweise unterscheidet sich völlig von meinen bisherigen Vorsätzen für das neue Jahr. Und so werde ich zu neuen Ideen inspiriert, die schon jetzt die Vorfreude auf das kommende Jahr steigern.
Diese produzierte Vorfreude ist gleichzeitig der Ansporn für die eigene Aufbruchstimmung. In vielen weiteren Übungen beschäftigt man sich mit seinen Wünschen für das neue Jahr. Diese Wünsche beziehen sich auf völlig unterschiedliche Bereiche, wie die Finanzen, den Beruf, das familiäre Umfeld, den Freundeskreis, den eigenen Körper, die Ernährung, die Bewegung, die Begegnungen, die eigene Erholung und die Wohnsituation. Im Anschluss an die Auseinandersetzung mit den eigenen Wünschen werden diese in sog. „Be smart – Ziele“ umgewandelt. Weil man nicht alles auf einmal umsetzen kann, teilt man seine Ziele in sog. Meilensteinen auf das ganze Jahr auf und hat immer einen guten Überblick, an welcher Stelle man sich gerade befindet.
Klingt nach viel Arbeit? Natürlich ist es eine harte Arbeit, sich mit sich selbst und seinen tiefsten Wünschen zu befassen. Genau das ist vermutlich der Grund, warum meine Vorsätze fürs neue Jahr jedes Jahr die gleichen waren. Wer das ändern will, dem bleibt gar nichts anderes übrig als tief in sich hinein zu horchen. Denn die Antwort auf die Frage, was das eigene Herzensthema ist, und was einen im Leben glücklich macht, die kann jeder nur bei sich selbst finden.
Dein Soundtrack für dein bestes Jahr.
Einen Tipp, den ich mit einem breiten Lächeln gelesen habe, möchte ich gerne noch an euch weitergeben. Stellt euch euren persönlichen Soundtrack für euer bestes Jahr 2016 zusammen. Ob über Spotify, Amazon, auf CD gebrannt oder auf Kassette aufgenommen. Sucht euch Musik, die euch motiviert, die ihr gerne hört, die eure Seele beflügelt und euch glücklich macht. Wann immer ihr diesen Soundtrack, diese Playlist hören werdet, werdet ihr euch an die Aufbruchstimmung erinnern, die dieses Buch in euch ausgelöst hat. Witzigerweise habe ich mir schon oft solche Soundtracks zusammen gestellt. Ich habe sogar eine fürs Rasenmähen 😉 .
Mir persönlich hat das Buch sehr geholfen, die Dinge mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Der ungewohnte Blick auf lang bestehende Dinge, zeigte mir was eigentlich alles in mir steckt. Nur weil man es schon immer so gemacht hat, müssen Dinge nicht so bleiben. Nur wer etwas wagt, wird dafür belohnt werden. Einfach anfangen und machen!
Seid ihr neugierig geworden? Habt ihr nun auch Lust eurer Jahr 2015 zu reflektieren und Wünsche und Ziele für 2016 fest zu legen? Dann macht eine erste kostenfreie Übung und ladet euch hier in meinem Blog die Aufgabe herunter, die ich für diesen Blogpost probiert habe. Und wer noch mehr möchte, der findet das Buch im Buchhandel. Ich wünsche euch viel Freude und gutes Gelingen für euer bestes Jahr 2016.
Kærlig hilsen
Linda
Wer Lust hat, sich mit meiner Aufgabe der Blogparade zu beschäftigen und seinen ersten Jahresrückblick für 2015 starten möchte, der findet die Aufgabe zum download genau hier. Einfach auf das Bild klicken und es öffnet sich wenig später ein pdf:
Wer weitere Blogposts zu diesem Thema lesen möchte, der klickt auf die folgenden Links (diese Blogger schreiben auch heute darüber):
Das Buch „Mein bestes Jahr 2016“ wurde mir freundlicherweise gratis zur Verfügung gestellt.
Gaby Eichhorst sagt
Hallo Linda,
das hast Du sehr schön beschrieben. Ich werde diese Buch meinen Geschwistern zu
Weihnachten schenken 🙂
Hilsen Gaby
Nadja von Mama im Spagat sagt
Wow, ein wunderbarer Artikel über das Buch und beneidenswert schöne Bilder, liebe Linda. Wenn ich das Buch nicht schon hätte, würde ich mir es jetzt sicher kaufen ;-).
Vlg, Nadja
Linda sagt
Liebe Nadja, vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Das Buch ist richtig klasse und hat mich vom ersten Moment an gefesselt. Hab einen schönen Sonntagabend. Herzliche Grüße Linda
Nadja von Mama im Spagat sagt
Ach und noch eine Kleinigkeit: Die verlinkst bei mir nicht auf meine Seite, sondern auf Chamy. Wäre sehr schön, wenn du das noch änderst ;). Vlg, Nadja
Linda sagt
Ups, war wohl doch schon zu spät gestern. Entschuldige bitte. Ich werde es ändern sobald ich am Rechner bin. Bin im Moment leider nur mobil unterwegs. Lg Linda